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NZ map klMap australienweit Reisebine testet Camper in Australien & Neuseeland


von Stefanie Stadon 
 

Farbenfrohe Menschen kommen mit einem Jucy-Camper auf jeden Fall auf ihre Kosten. Wer es gerne unauffällig mag, der freundet sich mit dem knallgrün-lila Lack vielleicht nicht ganz so schnell an. Auf jeden Fall hat diese markante Außengestaltung einen großen Vorteil: Andere Jucy-Camper sind schon in weiter Ferne erkennbar! Ein wildes Winken samt Lächeln auf dem Gesicht bleibt beim Vorbeifahren sicher nicht aus.
Aber wie heißt es so schön: “Es kommt auf die inneren Werte an”. Und genau diese habe ich mir aus nächster Nähe einmal angeschaut.

Doch ehe ich hier zu tief ins Detail gehe, eine wichtige Information vorneweg:
Jucy hat unterschiedliche Crib-Campertypen auf den Straßen. Dabei handelt es sich zwar immer um ähnliche Toyota-Modelle, sodass die Ausmaße und die Motorenleistung bzw. der Benzinverbrauch die gleichen sind. Allerdings kann die Innenausstattung zum Teil deutlich voneinander abweichen, vor allem in Bezug auf die Küchenzeile.

Unser Crib, mit dem wir zwei Wochen lang unterwegs waren, war ein ehemaliger Jucy-Camper aus Neuseeland, der dort unter dem Namen “Cabana” vermietet wird. Diese wurden vor kurzem auch in Australien eingeführt und haben das alte Modell ersetzt. Die Innenausstattung und vor allem die Küchenzeile sind nun deutlich praktischer als im alten Modell.

Unser Crib war also ursprünglich ein Kiwi. Verständigungsprobleme hatten wir diesbezüglich nicht.

 

Fahren im Crib

Der Verbrauch unserer “Lucy” war super. Mit einer Tankladung von 60l sind wir im Schnitt 550 km weit gekommen, was den angegebenen durchschnittlichen Verbrauch von 10-12l bestätigt. Auf gerader Strecke fährt sich ein Crib wie ein normales Auto. Da es sich um einen “Kleincamper” handelt, hat man nicht das Gefühl, hier in einem bulligen Geschoss zu sitzen, sondern vielmehr jede Verkehrssituation einfach und mit einer schnittigen Eleganz zu meistern. Sobald es bergab ging, brauchte der Crib jedoch die eine oder andere Bremseinlage. Er schoss nur so davon und ignorierte so gern das australische Tempolimit.
Ist der Crib bergab ein Flitzer, gerät er bergauf schon mal ins Schnaufen. Da alle Crib-Modelle ein Automatik-Getriebe haben, kann man hier als Fahrer nicht groß weiterhelfen. Das Gaspedal blieb auf Anschlag. Und so jagte der Crib manchmal über 3.000 Umdrehungen hinaus, bis er den passenden Gang gefunden hatte. Um den Benzinverbrauch nicht allzu sehr in die Höhe zu treiben, genossen wir zumeist bei bescheidenen 70-80km/h die Auffahrt. Denn wir wussten: mit Erreichen des Gipfels sausen wir eh jedem davon.

 

Im Inneren des Campers

Der Crib besitzt ein Duales Batteriesystem. Innenbeleuchtung, Kühlschrank und DVD-Player laufen über die zweite Batterie. Diese lädt sich beim Fahren längerer Strecken ausreichend selbst auf. Zu bedenken ist, dass der Crib nicht an ein externes Stromnetz angeschlossen werden kann, um so die zweite Batterie aufzuladen. Es empfiehlt sich daher, zwischendurch immer wieder größere Routen zu fahren, damit man nachher nicht im Dunkeln sitzt oder der Kühlschrank vor sich hin schwitzt. 

Die Fahrerkabine des Crib ist gemütlich, wenngleich der Beinfreiraum für den Beifahrer etwas klein ausfällt. Selbst meine recht kurzen Beine hätten gewünscht, sich gelegentlich etwas mehr durchstrecken zu können. Zwischen den zwei Sitzen hatten wir genügend Platz, um dort Kamera, Flaschen und Straßenkarten zu platzieren. Unter dem Armaturenbrett gibt es ein weiteres größeres Staufach, in dem sich Dinge verstauen lassen, ohne dass sie während der Fahrt herumpurzeln.
Nicht nur nach vorne, sondern auch über uns genossen wir die Aussicht. Die Crib-Camper haben ein Sonnendach in der Fahrerkabine. Dieses war für uns im Winter besonders praktisch. Denn für geöffnete Fensterscheiben war es zu kalt. Aber dank des aufklappbaren Sonnenfensters hatten wir immer eine angenehme Brise beim Fahren.

Die Gestaltung des Innenraums ist für einen Kleincamper sehr durchdacht. In unserem Modell befand sich eine Sitzbank hinter den Fahrersitzen, eine weitere vor der Küchenzeile. In der Mitte ließ sich bei Bedarf ein Tisch verankern. Diesen gibt es jedoch nicht in allen Crib-Modellen.
Während der Fahrt ist der Tisch unter den Sitzbänken verstaut; der Platz zwischen den Sitzbänken wird für das Gepäck benötigt. Kissen und Decken finden ebenfalls im Stauraum unter der Sitzbank Platz. Wir haben das Bettzeug nachher zumeist auf die Sitzbänken gepackt, um den Stauraum stattdessen für unseren Wasservorrat und die Campingstühle zu benutzten. Campingstühle und -tisch sind bei Jucy immer mit im Camper dabei.

Die Innenbeleuchtung ist ausreichend. Lampen an der Heckklappe, hinter der Fahrerkabine sowie am DVD-Player geben genug Licht, um beim Kartenspielen den König vom Buben zu unterscheiden oder ein Buch zu lesen. Den DVD-Player hingegen haben wir kaum benutzt. Sicherlich ist er ein super Extra, wenn man sich einfach nur ins Bett schmeißen und entspannen möchte. Aber ein Film lässt sich dabei nur in einer aufrechten Position anschauen. Der Screen lässt sich nach links und rechts drehen, nur leider nicht nach oben oder unten klappen, sodass man liegend nur ein schwarzes Bild sieht. Da der DVD-Player allerdings einen SD-Karten-Anschluss hatte, konnten wir unsere Schnappschüsse vom Tag bestaunen.

 

In der Nacht 

Sobald es Nacht wird, lässt sich das Bett mehr als einfach aufbauen. In unserem Modell schiebt man die vordere Sitzbank einfach bis an die hintere Sitzbank heran. Dann wird noch die Rückenlehne umgeklappt und schon kann man anfangen zu träumen. Das Bett hat für durchschnittlich große Menschen eine absolut bequeme Größe. Vor zu viel ungewollter Nähe braucht man hier keine Angst zu haben. Man sollte sich nur bewusst sein, dass in einem Crib lediglich eine große Decke dabei ist. Diese ist zwar groß genug für zwei, aber es gibt ja Menschen, die sich gerne in eine solche einrollen. Bei so viel Bettdeckenegoismus ist vielleicht die Anschaffung eines zusätzliches Schlafsacks ratsam.

Da wir auch im Innenraum ein Sonnendach hatten, blickten wir beim Schlafen in die Sterne und genossen einen leichten Luftzug. Die Seitenfenster lassen sich leicht ausklappen, aber nicht gänzlich zur Seite schieben oder gar öffnen.

Da das Bett den gesamten Innenraum ausfüllt, muss das Gepäck während der Nacht zwangsläufig weichen. In der Regel wirft man die Koffer oder Rucksäcke einfach auf die Fahrersitze. Wer die Schlafsocken darin vergessen hat, muss nicht extra aussteigen. Man kann bequem vom Bett aus in die Fahrerkabine hinein greifen. Too easy, wie der Australier sagt! Die ersten ein, zwei Tage lang mag diese Umbau-Prozedur vielleicht noch recht holprig vonstatten gehen und etwas Zeit beanspruchen. Aber bereits nach wenigen Tagen ist dieses ganze “Bett hier, Gepäck da” so verinnerlicht, dass man wie ein Roboter den Aufbau bzw. Abbau des Betts ausführt.

 

Die Küche

Bleibt also noch ein “Wohnraum” des Crib-Campers übrig: die Küche. Diese befindet sich bei allen Modellen hinter der Heckklappe. Die Kühlbox ist, wie bereits erwähnt, elektrisch betrieben und läuft über die 2. Batterie. Kühlgrad und -stärke lassen sich einstellen. Für zwei Personen ist die Größe der Kühlbox angemessen. Wir hatten jedenfalls nie Platzmangel. Unterhalb des Kühlschranks befand sich in unserem Modell ein einflammiger Gaskocher zum Herausziehen. Auf einer kleinen Arbeitsplatte, unter der ein Besteckkasten mit eingebaut war, hatte man viel Platz zum Schnippeln und Schmieren. Das Wasserpumpe des Waschbeckens ist in allen Crib-Modellen handbetrieben. Gerade, wenn der Wassertank nicht mehr ganz so voll ist, ist ein wenig mehr Armkraft nötig, um einen ordentlichen Wasserstrahl heraufzupumpen.

Unterhalb des Wasserbeckens befand sich ein kleiner “Einbauschrank”, in dem sich das gesamte Geschirr wie Teller & Töpfe in davor vorgesehenen Verankerungen befand. Es war genügend Platz, um dort noch unser Brot, Müsli & Co unterzubringen. All das, was man eben nicht im Kühlschrank hat.

Die Küchenausstattung lässt nicht zu Wünschen übrig. Sämtliches Equipment wie Besteck und Kochgeschirr ist inklusive. Auch eine kleine Waschschüssel samt Lappen und Geschirrtuch ist dabei. Das einzige, was uns fehlte, war Geschirrspürmittel. Aber diese Anschaffung sollte nicht allzu schwer und teuer sein. 
Einen Nachteil hat die Küche jedoch, und das gilt wohl für allen Küchenzeilen, die hinter der Heckklappe liegen. Zwar kommt man in der Regel an Kühlschrank und Waschbecken von innen heran. Wer kochen will, muss allerdings hinaus! Und wenn man wie wir im Winter unterwegs war, ist das eine ziemlich kalte, zum Teil nasse Angelegenheit. Doch ein wahres Camperherz stört sich daran nicht im Geringsten.

 

Fazit:

Wer allein oder zu zweit unterwegs ist, hat mit einem Crib-Camper einen geräumigen und wirklich praktisch durchdachten Gefährten. Für einen Kleincamper fehlt es hier an nichts. Sicherlich ist das Platzangebot nicht mit dem eines größeren Modells zu vergleichen, doch dafür muss man sich um etwaige Windböen oder Dachbalken keine Gedanken machen. Das Fahren gestaltet sich wahnsinnig angenehm. 
Für Freunde oder Paare, die keinen großen Wert auf viel Platz legen, ist der Crib-Camper von Jucy sehr empfehlenswert. Er sieht nicht nur toll aus, sondern überzeugt auch mit seinen “inneren Werten”.

 

© Fotos: Stefanie Stadon
aktualisiert 07/20 (sab)

 

Reservierungsmöglickeit unter: 

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